Gedanken zur anonymen Veröffentlichung der Texte im FIASKO

Die Texte im FIASKO werden von Einzelpersonen verfasst und anschliessend im Kollektiv kritisch besprochen. Wir sind uns nie ganz einig geworden, ob- und in welcher Form die Namen der Autor*innen genannt werden sollen. In einem weit verbreiteten Medienverständnis dient der Name dazu, einen Text glaubwürdiger und seriöser wirken zu lassen, insbesondere da er auch als Adresse dient für allfällige Rückfragen oder Kritik. Es gibt aber einige triftige Gründe, die gegen die Benutzung der eigenen Namen im Kontext dieser Zeitung sprechen. Einerseits geht es um Schutz. Einige Schreibende bevorzugen es zu ihrem eigenen Schutz, nicht direkt mit dieser Zeitung in Verbindung gebracht zu werden. Behörden könnten zum Beispiel Druck auf Personen im Asylprozess ausüben und gewisse Inhalte könnten auf rechtlicher Ebene problematisch sein. Andererseits will sich niemand von uns mit den Texten profilieren und es soll nicht der Name der*s Schreibenden im Vordergrund stehen sondern der Inhalt. Einigen von uns ist es einfach auch unangenehm, wenn der eigene Name in der Zeitung steht. Um einschätzen zu können, mit welcher Motivation und aus welcher Position ein Text geschrieben wurde, haben wir uns entschieden, den Texten eine Kontextualisierung beizufügen. Auch gibt es den Diskussionsabend und eine E-Mail Adresse. Über beide Kanäle freuen wir uns kritisiert zu werden, dadurch eine Diskussion anzuregen und unsere Auseinandersetzungen gemeinsam weiterzuführen.